Das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. hat eine Broschüre mit dem Titel „CO2-Bilanzierung – Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation in der Unternehmenspraxis“ veröffentlicht. Sie entstand im Rahmen eines internen Projekts des ifaa in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie und zeigt ein erstes Bild, wie die CO2-Bilanzierung in der Unternehmenspraxis gehandhabt wird.
Die Erstellung von CO2-Bilanzen wird für Unternehmen zunehmend wichtig. „CO2-Emissionen werden ein wichtiger Kosten- und Erfolgsfaktor für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die gezielte Überwachung und Steuerung der CO2-Emissionen gewinnen deshalb als Managementaufgaben an Bedeutung“, schreibt Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser im Vorwort. Der Wirtschaftsingenieur ist Direktor des ifaa. „Die Basis für ein aktives Management der CO2-Emissionen bilden aussagefähige Emissionsdaten und CO2-Bilanzen. Eine CO2-Bilanzierung wird nicht nur für interne Managementzwecke benötigt, sondern vom Gesetzgeber auch für eine Berichterstattung an externe Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Kapitalgeberinnen und -geber gefordert.“
Die Broschüre enthält unter anderem die Anforderungen an Unternehmen bei der CO2-Bilanzierung, schildert verschiedene Arten der CO2-Bilanzierung und stellt Umrechnungsfaktoren, Daten, Standards und digitale Hilfsmittel vor. Generell ist demnach die CO2-Bilanzierung in den meisten Unternehmen noch mit einer Reihe von Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden. Dazu gehören die Komplexität der Datenbeschaffung, die Vielfalt der Methoden und Werkzeuge, die eingeschränkte Datenverfügbarkeit, die Datenqualität sowie der Erstellungsaufwand. Das Autorenteam stellt daher fest, dass noch erheblicher Handlungs- und Unterstützungsbedarf für die Unternehmen besteht, wenn diese ihre CO2-Emissionen ermitteln und bilanzieren wollen.