Wie bringen wir die ‘PS’ der Digitalisierung nach Corona nachhaltig ‘auf die Straße’? Dieser Frage widmet sich das Buch „Produktivitätsmanagement 4.0 – Praxiserprobte Vorgehensweisen zur Nutzung der Digitalisierung in der Industrie“, das im Open-Access-Format zur Verfügung steht. Es beschreibt aktuelle Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von Arbeit und Produktivität in der digitalisierten Welt. Die Beispiele wurden von Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten in mehreren Forschungsprojekten entwickelt und in der Praxis erprobt. Jedes Praxisbeispiel umfasst konkrete Bedarfe und Ziele, ein schrittweises Vorgehen, die Auswirkungen auf die Arbeitsgestaltung und die Produktivität sowie die zu beachtenden Erfolgsfaktoren. So sind aktuelle Gestaltungslösungen für Unternehmen beschrieben, die die Potenziale der Digitalisierung für die Arbeitswelt und das Produktivitätsmanagement praxisnah aufzeigen.
Bereits vor der Corona-Pandemie herrschte weitgehend Einigkeit darüber, dass die Digitalisierung in Alltag und Wirtschaft nicht aufzuhalten ist und Deutschland den Anschluss nicht verlieren darf, um Wirtschaftswachstum und Wohlstand nicht zu gefährden. In der Pandemie zeigt sich, dass Digitalisierung sehr vielfältig zur Reduzierung von Ansteckungsrisiken beitragen kann. Nach der Pandemie werden wieder die wirtschaftlichen Aspekte in den Vordergrund rücken. „Für Unternehmen bedeutet dies, die Chancen der Digitalisierung unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen sinnvoll für das eigene Geschäft zu nutzen, ohne die Produktivität und Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren“ sagt Wirtschaftsingenieur Olaf Eisele vom ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V., der zu den Autoren gehört. Aus seiner Sicht ist in der Industrie ein Produktivitätsmanagement 4.0 erforderlich, das die neuen Anforderungen digitaler Arbeitswelten berücksichtigt.
Im Rahmen des Forschungsprojekts TransWork wurde am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft untersucht, wie sich die Digitalisierung auf die Produktivität von Unternehmen auswirkt und welche Digitalisierungsstrategien für welche Zielsetzungen angewendete werden können. Darauf basierend wurde ein Vorgehensmodell für ein ganzheitliches Produktivitätsmanagement mit einem Ordnungs- und Gestaltungsrahmen für die Auswahl von Digitalisierungsstrategien entwickelt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts TransWork sind in der aktuellen Veröffentlichung „Produktivitätsmanagement 4.0 – Praxiserprobte Vorgehensweisen zur Nutzung der Digitalisierung in der Industrie“ dargestellt.