Zum fünften Mal haben die Hochschule RheinMain, Talential und das personalmarketing2null-Blog die Bedeutung von Social Media für das Recruiting untersucht. Konkretes Thema der Online-Befragung war, ob, wie intensiv und mit welchem Erfolg soziale Medien für Arbeitgebermarketing sowie zur Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden. Den Studienautoren zufolge zeigt sich dabei ein kontinuierlicher, aber immer langsamer werdender Reifeprozess.
Der Studie zufolge haben Durchdringungsrate und Nutzungsintensität von Social Media bei den Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren noch einmal leicht zugenommen. Gegenüber 2016 sei insbesondere die Nutzung des bilddominierten Portals Instagram deutlich gestiegen. Auch bei den Jobsuchenden spielen demnach bilddominierte Portale wie Snapchat, Instagram und Pinterest eine sehr große Rolle. Allerdings, so ein weiteres Ergebnis der Studie, nutzen Studierende diese Plattformen für Arbeitgeber- und Jobthemen weniger häufig als die Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen. Und viele Aktivitäten der Unternehmen würden bei den Kandidatinnen und Kandidaten einfach verpuffen.
„Ohne adäquate Inhalte und Nutzungsweisen sowie einen auf die Zielgruppe abgestimmten Maßnahmen-Mix sind die Erfolgsaussichten relativ gering“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Thorsten Petry, Professor für Unternehmensführung an der Hochschule RheinMain. Er weist beispielshaft auf das deutliche Optimierungspotenzial beim Thema Candidate Experience hin, das die Studie erbracht habe: „Das Bewusstsein für eine konsistente, wertschätzende und an der Kandidatin beziehungsweise dem Kandidaten orientierten Ansprache ist zwar da, in der Umsetzung hapert es aber.“ Und während die Human-Resources-Abteilungen eine weitere Zunahme des Digitalisierungsgrades im Recruiting-Prozess erwarten würden, stünden die Kandidatinnen und Kandidaten dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, Chatbots & Co. skeptisch gegenüber.