Unter dem Motto „Erlebnisse finden draußen statt“ stand das jüngste Treffen der VWI-Regionalgruppe Rhein-Neckar. An der Slipanlage in Hirschhorn warteten drei knallrote Kanus von Outdoor-Events und Kanuverleih Neckargemünd auf die Teilnehmer. Und in den kommenden Stunden drehte sich alles um die Themen Outdoor, mobile Trinkwasseraufbereitung und Essen für unterwegs – begleitet von dem Blog „Erlebnissefindendraussenstatt.de“ und versorgt durch Produkte der Katadyn-Group. Bei ihrer Kanutour, zu der die RG Rhein-Neckar auch die RG Stuttgart-Ulm eingeladen hatte, mussten die Teilnehmer rund zwölf Kilometer von Hirschberg nach Neckargemünd bewältigen und dabei das Wasserkraftwerk Neckarsteinach als einziges Hindernis überwinden. Mit von der Partie war unter anderem Matthias Maroske als Sprecher der RG Stuttgart-Ulm und Mitglied des Vorstands.
Kanutour durch beeindruckende Landschaft
Zur Vorbereitung gab es eine ausführliche Einweisung in die Routenführung und Paddeltechnik durch den Veranstalter und als Zwischenverpflegung ein paar Snacks von Trek’n Eat. Und dann ging es los zur Kanutour auf dem Neckar – durch eine beeindruckende Landschaft und mit vielen neuen Perspektiven auf das Flussufer und die zahlreichen Burgen. Bei Neckarhausen kreuzt eine Hochseilgierfähre. Diese verbindet die beiden Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen, die beiden Landkreise Rhein-Neckar-Kreis und Kreis Bergstraße und die beiden Orte Neckarhausen und Neckarhäuserhof sowie die umliegenden Orte und Gemeinden. Hier war etwas Achtsamkeit gefragt, wollte man nicht von einem historischen Denkmal baden geschickt werden. Noch mehr Aufmerksamkeit erzeugten immer wieder passierende Frachtschiffe, besonders bei zwei entgegen kommenden Schiffen in Kurven wurde es spannend. Viel schaukliger wurde es bei überholenden Sportbooten. Zwar waren die Sportboot-Kapitäne so nett abzustoppen, die nachlaufende Welle sorgte dennoch für den ein oder anderen wackeligen Moment.
In Neckarsteinach hieß es dann anpacken, als das Kanu samt Beladung einmal um die Staustufe getragen werden musste. Zwar gab es einen Transportwagen – aber auch etwa acht Kanus, die gleichzeitig umgesetzt werden sollten. Da erschien Tragen das geringere Übel. Außerdem hatten alle Teilnehmer so gleich noch eine aktive Pause und konnten die einseitige Belastung durch das Rudern mit Kanuschleppen ausgleichen. Nach der Schleuse ging es weiter an den drei Burgen Kirchenbrunnen, Hinterburg und Burg Schadeck (auch Schwalbennest genannt) vorbei, bevor mit dem Ausstieg an der Friedensbrücke in Neckargemünd das Ziel erreicht wurde.
Wasser aufbereiten, effizient kochen
Nach einer kurzen Verschnaufpause kam der entspannte Teil der Veranstaltung. Zunächst erfuhren die VWIler, was eine echte 360° Outdoor-Kitchen bedeutet. Und da die trocken verpackten Mahlzeiten auch irgendwie essbar gemacht werden mussten, gab es einen Crash-Kurs in mobiler Trinkwasseraufbereitung. Beim Kochen selbst kamen dann Töpfe für besonders energieeffizientes Kochen zum Einsatz. Wie wenig Gas und damit Zeit zum Kochen tatsächlich notwendig ist, wurde dann mit positiver Überraschung festgestellt, als der erste Topf nach wenigen Minuten überkochte. Wie für Ingenieure nicht unüblich, wurde dieses Phänomen auch gleich fachkundig diskutiert – mit dem Ergebnis, dass Kochtöpfe zu Hause nicht über die speziellen Wärmtauscher verfügen und auch Fläche und Wasservolumen eine entscheidende Rolle spielen. Am Ende des Tages war es jedenfalls jedem gelungen, sein Essen zuzubereiten und auch ordentlich satt zu werden – ein wohlverdient Abschluss einer langen Kanutour an einem heißen Sommertag.