Unabhängiger Großhändler und Importeur von medizinischem Cannabis und cannabisbezogenen Arzneimitteln für den vollversorgenden Großhandel und Apotheken in Deutschland – das ist das Konzept hinter Cansativa. Gegründet wurde das Start-up mit Sitz in Frankfurt am Main von dem Mediziner Dr. Hermann-Josef Sons und seinen Söhnen, Rechtsanwalt Jakob Sons und Wirtschaftsingenieur Benedikt Sons. Seit Jahresbeginn ist Cansativa zur Teilnahme am Betäubungsmittelverkehr zugelassen. Das inhabergeführte Familienunternehmen versteht sich als verlässlicher Partner für Apotheken in ganz Deutschland und will mit einem professionellen Logistikpartner sicherstellen, dass dringend benötigte Arzneimittel über Nacht bei den Apotheken verfügbar werden – medizinisches Cannabis ist seit dem 1. März 2017 in Deutschland verschreibungsfähig.
Cannabis von etablierten pharmazeutischen Herstellern
Wie Benedikt Sons gegenüber lokalo24 erläuterte, vertreibt Cansativa fertig verarbeitetes medizinisches Cannabis aus den Niederlanden in Blütenform. Diese seien zuvor bereinigt, teils bestrahlt und getrocknet worden. „Unsere Arzneimittel entsprechen dabei den gesetzlichen Qualitätsstandards und stammen von etablierten pharmazeutischen Herstellern. In einem weiteren Schritt, nach Erteilung der arzneimittelrechtlichen Erlaubnis zur Einfuhr von Waren aus Nicht-EU-Staaten, möchten wir unser Produktportfolio ausweiten“, so der Wirtschaftsingenieur. „Cansativa fußt auf einem positiven Business Case, das heißt einer profitablen Geschäftsidee. Cansativa handelt aber gleichermaßen aus Überzeugung: aus Überzeugung, schwer kranken Menschen zu helfen. Wir halten es dabei aber auch für notwendig, dass die Politik, Ärzteschaft und Apotheker über den richtigen Gebrauch von medizinisches Cannabis informieren, beraten und über Risiken aufklären.“
Wie der aktuelle APOkix des IFH Köln zum Thema Cannabis zeigt, nimmt die Anzahl konkreter Bedarfsfälle in deutschen Apotheken weiter zu – und auch die Probleme aufgrund von Lieferengpässen. Damit der Erlass des Gesetzes auch zukünftig die intendierten positiven Möglichkeiten für Patienten eröffnet, sind aus Sicht der Apotheker die Sicherstellung der Versorgung auf der einen und die Weiterbildung des pharmazeutischen Personals auf der anderen Seite erforderlich.