Wie Roboter, künstliche Intelligenz und Digitalisierung die Arbeitswelt verändern, hat jetzt der automatica Trend Index 2018 untersucht. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von jeweils 1000 Arbeitnehmern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den USA, China und Japan. Dass Kollege Roboter den Menschen gesundheitsschädliche Arbeiten abnimmt oder an ihrer Stelle mit gefährlichen Werkstoffen hantiert, bewerten demnach die Beschäftigten rund um den Globus überwiegend positiv. Außerdem erwarten die meisten, dass in der Arbeitswelt der Zukunft Mensch-Roboter-Teams die Fertigung verbessern, indem menschliche Talente mit den Stärken der Robotik kombiniert werden. Sorgen machen sich viele allerdings um die eigene Ausbildung, um mit dem Tempo der Arbeitswelt 4.0 Schritt halten zu können.
Künstliche Intelligenz – ein irreführender Begriff?
Die in Deutschland befragten Beschäftigten begegnen der Umfrage zufolge dem Kollegen Roboter ebenfalls aufgeschlossen. 62 Prozent sehen demnach künstliche Intelligenz als Technologie, mit der Maschinen zu besseren Assistenten am Arbeitsplatz werden. Und nach Meinung von 60 Prozent wird der Einsatz von Maschinen, die dank künstlicher Intelligenz Aufgabenstellungen eigenständig bearbeiten können, den Arbeitsplatz bereichern. Insbesondere die intelligente Steuerung über Sprachbefehle oder Touchpads werde es Menschen leichter machen, der Maschine neue Aufgaben zu geben (70 Prozent). Die sozialen Fähigkeiten von Menschen sei mit digitalen Helfern allerdings nicht zu ersetzen (78 Prozent). Übrigens halten etwa 60 Prozent der Befragten den Begriff ‘künstliche Intelligenz’ für irreführend, weil eine Maschine nicht wie ein Mensch intelligent lernen oder autonom handeln könne.
„Maschinen werden künftig nicht nur Aufträge ausführen, auf die sie programmiert sind. Sie werden in der Lage sein, die Fragen der menschlichen Kollegen zu verstehen, zu beantworten und auf Gesten zu reagieren“, sagt Junji Tsuda, Präsident des Weltroboterverbands. Im nächsten Schritt gelte es, Maschinen die Arbeitsschritte eines Menschen antizipieren zu lassen, beispielsweise um Hindernisse schon im Vorfeld zu erkennen und aus dem Weg zu räumen.
Wie Experten von IBM Watson, USU Software, Siemens und Google die Auswirkung künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt einschätzen, zeigt folgendes Video.