Quelle: ZKM
Um Macht und Wirkmechanismen von Codes für das Leben in digitalen Welten dreht sich die Ausstellung Open Codes des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM). Rund 120 Kunstwerke und wissenschaftliche Arbeiten zeigen die Digitalisierung als neue Kulturtechnik. Denn Codes werden in der Ausstellung als Schlüssel zum Verständnis unserer Welt begriffen: Vom genetischen Code bis zur Notation von Musik, von der Gebärdensprache bis zum Morsecode, von ethischen Richtlinien bis zu sozialen Codes – gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Handlungsfelder werden durch Codes kontrolliert und erzeugt.
Die Ausstellung Open Codes ist in acht Themenbereiche geordnet: Artificial Intelligence & Maschinelles Lernen, Arbeit und Produktion, Algorithmische Ökonomie, Algorithmic Governance, Genetischer Code, Virtual Reality, Neuroscience und Human-Robot Interaction. Das extra für Open Codes entwickelte Ausstellungsformat ist laut ZKM bislang in der Museumslandschaft einzigartig: eine Wissensplattform, die frei zugänglich und der tatsächlichen Lebens- und Arbeitsumwelt sehr ähnlich ist. Mit diesem Format, einer Mischung aus Labor und Lounge, will das ZKM unter anderem den Anforderungen des digitalen Wandels Rechnung tragen, Wissen als zentrale Ressource zu begreifen.
Open Codes mit interdisziplinärem Ansatz
Das ZMK hat zudem für die Ausstellung eine Architektur mit Co-Working-Bereichen konzipiert, die alle Besuchergruppen zum Lernen und Arbeiten in einer gelösten Atmosphäre anregen soll – Getränke und Snacks stehen kostenfrei zur Verfügung. Arbeiten und Lernen werden als kollaborative Prozesse verstanden, um damit Synergien zwischen unterschiedlichen Berufen und verschiedenen Formen des Wissens und von Wissensinhalten zu schaffen. Zudem finden Workshops, Partys, Camps, Scienceslams und Meet-ups statt, um gemeinsam die komplexen Dynamiken von Codes besser zu verstehen. Dabei hält das ZKM ein Set an Werkzeugen bereit, um die kritische Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsthema Code zu erleichtern.
Die Ausstellung „Open Codes. Leben in digitalen Welten“ ist noch bis zum 6. Januar 2019 im ZKM zu sehen. Über Ostern und an anderen Feiertagen gelten Sonderöffnungszeiten. Der Eintritt ist frei.