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Innovationen und interdisziplinäre Lösungen standen im Mittelpunkt des ersten Regionalgruppentreffens des Jahres 2018. Die Regionalgruppe Rhein-Neckar kam dazu gemeinsam mit den Kompetenznetzwerken TIME sowie Bauen und Gebäudetechnik bei BWT Wassertechnik in Schriesheim zusammen. Noah Heilmann, Wirtschaftsingenieur und Assistent der Technischen Vertriebsleitung bei BWT, stellte den Teilnehmern das internationale Unternehmen vor, das eigenen Angaben zufolge Europas führender Hersteller von Systemen zur Wasseraufbereitung ist: Das Know-how sowie das Verfahrens- und Produktportfolio von BWT umfasst das gesamte Spektrum der Wasseraufbereitung – für Privathaushalte ebenso wie für Gewerbe und Industrie, Pharma und Biotech, Hotels, Krankenhäuser und Kommunen.
Innovative Ansätze verfolgt jedoch nicht nur BWT, sondern auch Enactus Mannheim e.V. Enactus steht für den unternehmerischen Geist (entrepreneurial), den Gestaltungswillen (action) sowie die Gemeinsamkeit im Handeln und in den Werten (us). Die internationale und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Projekten studentischer Gruppen wirtschaftliche Perspektiven für Dritte zu schaffen. In Deutschland sind an rund 40 Hochschulstandorten Enactus-Teams aktiv, in denen sich über 1000 Studierende engagieren.
Interdisziplinär Innovationen entwickeln
Enactus Mannheim ist mit über 100 Mitgliedern eine der größten Gruppen und stellte den VWI-Gästen zwei aktuelle Projekte vor. Das Projekt Effishent geht das Problem der Mangelernährung mit Hilfe einer einfachen, nachhaltigen und innovativen Lösung an: der Aquaponik, einer Kombination von Aqua- und Hydroponikkultur. Diese smarte Lösung erlaubt es, zeitgleich Fisch und Gemüse in einem einzigen System zu züchten und anzubauen – für ein wassersparendes und umweltschonendes Farming komplett ohne den Zusatz von Pestiziden. Das Projekt Clothing the Gap soll Menschen mit Behinderung den Kauf von passgerechter, erschwinglicher und gleichzeitig modischer Kleidung ermöglichen. In Zusammenarbeit mit der Schneiderin Elke Burmeister aus Passau wurde bereits eine Hose entwickelt, die allen besonderen Anforderungen von Rollstuhlfahrern gerecht wird und trotzdem modisch aussieht. Der Prototyp dieser Hose wird momentan getestet, im April soll die Produktion in Zusammenarbeit mit dem Pilgerhaus in Weinheim beginnen.
Abschließend diskutierten die Teilnehmer des Regionalgruppentreffens noch die vorläufigen Ergebnisse der Studie „Entscheidungen in der Innovationsentwicklung“ des Lehrstuhls für Marketing & Innovation an der Universität Mannheim. Besonders spannend war der Einblick in das Verfahren, wie die Studienautoren zu den finalen Resultaten kommen: Die Ergebnisse und ihre Interpretation wurden dafür grafisch dargestellt und mit Hintergrunderklärungen und Erläuterungen zur Ergebnisinterpretation und zu den Unterschieden zwischen Natur- und Sozialwissenschaften ergänzt. Vor allem zwei erste Erkenntnisse haben die Teilnehmer aus der Diskussion der Studie mitgenommen: Die Firmenkultur ist ein wichtiger Treiber für Innovationen, und die Firmengröße spielt für die Innovationskraft eines Unternehmens keine Rolle.
Zwei Termine im April
Ein gemeinsames Essen der Referenten und Teilnehmer sowie ein geselliger Ausklang bildeten den traditionellen Abschluss des Regionalgruppentreffens. Dieses wurde auch wieder als Möglichkeit zum vertieften fachlichen Austausch genutzt. Die nächsten Termine der Regionalgruppe Rhein-Neckar sind das Council Meeting in Karlsruhe am 6. April und der Besuch des Kompetenzzentrums Virtual Engineering Rhein-Neckar an der Hochschule Mannheim am 25. April.
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