Art meets Engineering – unter diesem Motto haben angehende Wirtschaftsingenieure der Hochschule Niederrhein eine Ausstellung mit zeitgenössischer 3D-Kunst konzipiert. Mit diesem interdisziplinären Projekt wollen die Studierenden zeigen, dass Kunst und Technik keine sich widersprechenden oder ausschließenden Themen sind. Im Gegenteil: Sowohl in der Kunst als auch in der Technik ist ein hohes Maß an Kreativität und Können gefragt. Und Querdenker wie der US-amerikanische Technomade Steven K. Roberts sehen in der Verbindung der beiden Bereiche sogar eine perfekte Symbiose: „Kunst ohne Technik ist Träumerei; Technik ohne Kunst ist Mathematik.“
Schnittstellen in den Fokus rücken
Auch den Studierenden ist bewusst, dass Designelemente im Ingenieurwesen eine wichtige Rolle spielen. Ein Beispiel dafür sind Konstruktion und Design neuer Prototypen, wo filigrane Geometrien in Windkanälen getestet werden, um den Benzinverbrauch zu optimieren. Gleichzeitig wächst die Bedeutung neuer Technologien: Im 3D-Druck sehen die Studierenden ein künftiges Schlüsselinstrument, um komplexe Designelemente zu herzustellen – und hier kommt auch die Kunst ins Spiel. Die Intention der Ausstellung besteht darin, die Schnittstellen zwischen Technik und Engineering auf der einen Seite sowie Kunst und (Industrie-)Design auf der anderen Seite zu präsentieren. Gezeigt werden daher Exponate verschiedener internationaler Künstler, die mithilfe von modernen 3D-Druckern produziert wurden.
3D-Exponate internationaler Künstler
Noch ist diese Kunstrichtung zwar nicht sehr weit verbreitet. Aber „mein Team und ich haben tolle Künstler gefunden, die tolle Kunstwerke erschaffen. Exklusiv werden wir Kunstwerke von Nick Ervinck ausstellen“, sagte Organisatorin Lejla Rahe der Rheinischen Post. Nick Ervinck ist ein erfolgreicher Künstler aus Belgien, der unter anderem 3D-Drucker nutzt. Seine Arbeiten waren bereits in etlichen internationalen Museen zu sehen – unter anderem im Moca in Shanghai, im Marta in Herford, im Kunstverein Ahlen, im Brakke Grond in Amsterdam und im Mama in Rotterdam. Neben Ervincks Arbeiten werden in Krefeld auch Kunstwerke von Oliver Ende, Abbas Saleh und Roland Spitzer zu sehen sein. Oliver Ende ist ein Künstler, 3D-Operator und Grafik-Designer mit Wohnsitz in Hamburg, Abbas Saleh ein freiberuflicher 3D-Künstler aus Wien und Roland Spitzer ein aus Dortmund stammender Bildhauer, der jetzt in den Niederlanden lebt.
Die 3D-Kunstausstellung ist vom 26. bis zum 28. Januar 2018 jeweils zwischen 10 und 17 Uhr zu sehen. Ausstellungsort ist der MakerSpace auf dem Campus Krefeld Süd. Am 27. Januar findet dort zudem von 9 bis 13 Uhr der Tag des Ingenieurs statt.