In Zeiten des Umbruchs verstellt ein „Weiter so!“ den Blick für die Herausforderungen und Lösungsansätze einer zukunftsfähigen Entwicklung – davon ist Klaus Burmeister überzeugt. Der Politologe, Autor und Gründer des foresightlab wird bei seinem DeWIT-Vortrag „D2030 – Eine Landkarte für die Zukunft“ den Szenarioansatz, den Prozess und die zentralen Ergebnisse der Initiative D2030 vorstellen, einem Zukunftsraum erwart- und wünschbarer Zukünfte für das Jahr 2030.
Plausible und robuste Szenarien für die langfristige Zukunft
Welche Zukunftsperspektiven haben wir? Und was macht Deutschland zukunftsrobust? Das sind die zentralen Fragen, die zur Gründung der Initiative D2030 geführt haben. Im Mittelpunkt steht der Entwurf von wissenschaftlich fundierten, plausiblen und robusten Szenarien für die langfristige Zukunft Deutschlands im Rahmen eines beteiligungsorientierten Prozesses. Die Initiative D2030 will so dazu beitragen, vernetztes und langfristiges Denken in sozialen, ökonomischen und politischen Entscheidungsprozessen zu verankern. Darüber hinaus soll sie Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft anregen, sich für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung Deutschlands zu engagieren. Wo wollen wir eigentlich hin? Wie wollen wir leben? Wie arbeiten? Und neben die Frage ‘Was nutzt mir das heute?’ soll und muss aus Sicht der Initiative D2030 eine weitere Frage treten: ‘Was hilft uns das morgen?’
Offener Diskurs statt Expertenzirkel
Einem derartigen Zukunftsdiskurs gab es bisher nicht. „Was es gibt, sind Expertenzirkel, etwa zur Entwicklung des Rentenniveaus oder zur Hightech-Strategie“, schreibt die Initiative D2030 in einem Memorandum. Und weiter: „Statt über den notwendigen Übergang hin zu einer post-fossilen und vernetzen Mobilität, reden wir derzeit über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Statt zu sehen, dass durch die Digitalisierung ein epochaler Wandel der gesamten Wirtschaft und der Arbeitswelt ansteht, beschränken wir uns auf Konzepte wie Industrie 4.0 und vernachlässigen die Wirkungen von Automatisierung und Künstlicher Intelligenz. Statt eine deutsche und europäische Einwanderungspolitik zu entwickeln, streiten wir über Abschiebequoten. All dies im Angesicht anhaltender Flüchtlingsströme, eines erstarkenden autokratischen Populismus und eines brüchigen Pariser Klimaabkommens, all dies in Zeiten von Brexit-Votum, IS-Terror, Fake-News und atomaren Muskelspielen.“
Die Initiative Deutschland 2030 ist sicher, mit ihrer Landkarte für die Zukunft eine erste Grundlage für einen umfassenden Zukunftsdiskurs geschaffen zu haben. Klaus Burmeister wird das Publikum bei seinem DeWIT-Vortrag über diese Landkarte führen – und natürlich den Zukunftsdiskurs fortsetzen.
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Quelle: VWI