Ein Umdenken gleich am Anfang ihres Berufslebens – das ist der Punkt, in dem sich die beiden Wirtschaftsingenieure ähneln, welche die Wochenzeitung Die Zeit in ihrer aktuellen Ausgabe vorstellt. Sebastian Friedrich wollte Unternehmensberater werden, Philipp Deslandes arbeitete bei Bosch – und beide entschieden sich dann gegen den ursprünglich eingeschlagenen Weg und für die Selbstständigkeit. Beide führen inzwischen auch seit mehreren Jahren ihre eigenen Unternehmen. Die Geschäftsideen allerdings sind sehr unterschiedlich.
Sebastian Friedrich wollte Dinge produzieren, die man schnell anfassen kann, erzählt er der Zeit. 3D-Druck lag da nahe, aber über das Produkt hat er länger gegrübelt. Das Ergebnis: individuell gestaltetes Spielzeug. TinkerToys heißt Friedrichs Unternehmen, bei dem jedes Kind dank einer intuitiven Konstruktionssoftware für PC und Tablet zum Spielzeugerfinder wird und ganz persönliche Lieblingsspielzeuge entwickeln kann. Die Ideen werden dann in den TinkerToys-Filialen mit 3D-Druck Wirklichkeit. Inzwischen arbeitet TinkerToys auch mit Autohäusern oder großen Einzelhändlern zusammen.
Philipp Deslandes machte sich selbstständig, weil er ein für sich geeignetes Produkt nicht auf dem Markt finden konnte: Fitnesskleidung für Leute, die sich nicht so aufpumpen wollen wie andere Bobybuilder. Die ersten Shirts entstanden mit einer Siebdruckmaschine in der eigenen Altbauwohnung. Gym Aesthetics stellte sich jedoch schnell professionell auf und ist inzwischen eine etablierte Marke. Und Philipp Deslandes konzentriert sich schon auf das nächste Start-up: Waays, ein Online-Portal rund um Fitness und Sport.