Vor kurzem fand unser Event „Science meets Economy“ statt, das sich mit einem der wichtigsten Themen der heutigen Zeit auseinandersetzte: der Wasserstoffenergie. Unter dem Motto „Energie der Zukunft – Wasserstoff in der Industrie“ versammelten wir Expert:innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen, um die Potenziale und Herausforderungen der Wasserstofftechnologie zu diskutieren und deren Relevanz für die Industrie zu beleuchten.
Die Veranstaltung wurde von Herrn Joerisson vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) eröffnet, der eine umfassende Einführung in die Wasserstoffenergie gab. Er vermittelte den Teilnehmenden nicht nur grundlegende Konzepte, sondern auch die neuesten Entwicklungen und Trends in diesem schnell wachsenden Sektor. Neben den Chancen thematisierte Herr Joerisson auch aktuelle Probleme, mit denen die Wasserstoffbranche konfrontiert ist. Dazu zählen unter anderem die hohen Kosten der Produktion, der Aufbau einer geeigneten Infrastruktur und die Notwendigkeit, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die Innovationen in diesem Bereich fördern. Diese Herausforderungen verdeutlichten, wie wichtig es ist, Lösungen zu finden, um die Wasserstofftechnologie wirtschaftlich tragfähig zu machen und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Im Anschluss sprach Professor Klaus Dieter Rupp von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heidenheim über die Qualifizierungsmöglichkeiten im Wasserstoffbereich für Studierende. Er betonte die Notwendigkeit, die nächste Generation von Fachkräften auszubilden, um die Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft zu bewältigen. Seine Ausführungen verdeutlichte, wie wichtig es ist, akademische Programme zu entwickeln, die Theorie und Praxis miteinander verbinden, um Studierenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln.
Frau Benke von der e-mobil GmbH beleuchtete die entscheidende Rolle der Infrastruktur für Wasserstoff. Sie referierte darüber, dass eine effektive Infrastruktur der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Wasserstofftechnologie in die Industrie ist. Hierbei wurden verschiedene Ansätze zur Schaffung eines flächendeckenden Wasserstoffnetzes diskutiert, das sowohl die Produktion als auch die Distribution von Wasserstoff umfasst. Diese Aspekte sind essenziell, um die Akzeptanz und Nutzung von Wasserstoff als Energieträger zu fördern.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Peter Fallabeck von Voith, der sich eingehend mit den Themen Wasserstoffspeicherung und Transportmöglichkeiten auseinandersetzte. Er erklärte, dass die Speicherung von Wasserstoff eine der größten Herausforderungen darstellt, die es zu meistern gilt, um diese Technologie breit einsetzen zu können. Fallabeck erläuterte innovative Lösungen zur sicheren und effizienten Speicherung sowie die verschiedenen Transportmethoden, die erforderlich sind, um Wasserstoff von der Produktionsstätte zu den Verbrauchern zu bringen. Diese Informationen waren für die Teilnehmer besonders relevant, da die effektive Speicherung und der Transport von Wasserstoff entscheidend für die wirtschaftliche Nutzung sind.
Jan Blömacher vom Landratsamt Heidenheim gab einen Einblick in die regionalen Initiativen zur Förderung von Wasserstoff. Sein Vortrag über den Weg, Wasserstoff in der Region Ostwürttemberg zu etablieren, bot den Teilnehmenden konkrete Perspektiven und Strategien, wie Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle vorangetrieben werden kann. Durch seine Ausführungen wurde deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist, um die Transformation zur Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen.
Ein besonderes Highlight war die Präsentation einer Case Study, die sich mit der Wasserstoffenergieversorgung für Städte beschäftigte. Hier wurden praktische Ansätze und Modelle vorgestellt, die zeigen, wie Städte Wasserstoff in ihren Energiemix integrieren können. Diese Fallstudie verdeutlichte nicht nur die Machbarkeit, sondern auch die Vorteile, die Wasserstoff für urbane Energieversorgungssysteme bietet.
Obwohl keine ESTIEM-Vertreter anwesend waren, kamen die restlichen Teilnehmende aus ganz Deutschland, was zu einem bereichernden Austausch zwischen den verschiedenen Bundesländern führte. Der Austausch von Ideen und Perspektiven, die von den unterschiedlichen regionalen Hintergründen geprägt sind, stellte einen wertvollen Aspekt des Events dar und trug zu einer lebhaften Diskussion bei.
Das Event endete nicht nur mit spannenden Vorträgen, sondern auch mit einem abwechslungsreichen Abendprogramm, das dazu diente, die Teilnehmer in lockerer Atmosphäre zusammenzubringen und den Austausch zu fördern. Eine Kneipentour bot die Möglichkeit, sich in entspannter Umgebung auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Der anschließende Spieleabend sorgte für Freude und Unterhaltung, während die Teilnehmenden sich besser kennenlernen konnten.
Am Grillabend genossen alle gutes Essen und interessante Gespräche, die die verschiedenen Perspektiven und Hintergründe der Teilnehmer zum Leben erweckten. Die International Night rundete den Abend ab und feierte die kulturelle Vielfalt der Anwesenden, was die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg förderte.
Zusammenfassend war das Event „Science meets Economy“ eine hervorragende Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen im Bereich Wasserstoffenergie. Wir möchten uns herzlich bei unseren Referierenden und Teilnehmenden bedanken, die mit ihrem wertvollen Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben. Gemeinsam blicken wir optimistisch in die Zukunft der Wasserstofftechnologie und deren Rolle in der Industrie. Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung und darauf, weiterhin an diesen wichtigen Themen zu arbeiten!