Peter Bauditz

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Peter Bauditz: Ehrenmitglied im VWI

Am 26. Oktober 2023 hat sich der VWI in den Räumen der TU Berlin turnusgemäß zu seiner Mitgliederversammlung getroffen. Zur Tagesordnung gehörte ein ganz besonderer Punkt: Präsidentin Frauke Weichhardt ernannte Peter Bauditz zum Ehrenmitglied des Verbandes.

Peter Bauditz engagiert sich seit 1958 im VWI. Er hat an der TU Berlin Wirtschaftsingenieurwesen studiert und zuletzt als Vertriebsleiter bei Siemens in Rödelheim gearbeitet. Der Rentenbeginn bedeutete für den Wirtschaftsingenieur eher den sprichwörtlichen Unruhestand, denn es folgten Tätigkeiten unter anderem als Lehrbeauftragter an der Frankfurt University of Applied Sciences, als Wirtschaftspate und als Unternehmensberater. Seine reiche berufliche Erfahrung stellt Bauditz seit vielen Jahren immer wieder dem VWI zur Verfügung, unter anderem als Ehrenmitglied des Beirats. Im VWI-Blog hat er sich ebenfalls bereits mehrfach zu Wort gemeldet, etwa mit Beiträgen zu den Berufsaussichten von Wirtschaftsingenieuren, zur Industrie 4.0 als möglichem Einsatzfeld und zu dem Schlüsselgebiet Retrofit.

„Peter Bauditz hat sich um die Weiterentwicklung des Verbands Deutscher Wirtschaftsingenieure außerordentlich verdient gemacht“, heißt es in der Urkunde zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. „Im Laufe der Jahre hat er sich in unzähligen Gremien eingebracht und war fortwährend an der Weiterentwicklung des Verbandes interessiert.“ Im Namen des VWI dankte Frauke Weichhardt Bauditz für sein Engagement, das dem Verband eine Freude und eine Ehre sei. Der VWI hofft, von Peter Bauditz noch lange ebenso konstruktiv wie kritisch begleitet zu werden.

 

Supply Chains

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Supply Chains: Cybersicherheit kommt zu kurz

Für die meisten Unternehmen ist eine unternehmensübergreifende Absicherung von Lieferketten gegen Cyberangriffe bislang nur ein Randthema. Das zeigt eine Studie, welche die Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie den Unternehmenspartnern One Identity, Schunck Group und Secida erstellt hat (hier geht es zum Executive Summary, hier zur Langfassung). Dabei gaben lediglich 42 Prozent der befragten Unternehmen an, Cybersicherheit bereits für die gesamten Supply Chains zu betrachten – insbesondere kleine und besonders große Unternehmen haben keinen Überblick.

Dabei zeigt die Studie auch, dass Cyberangriffe zu einer Alltagskriminalität geworden sind. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen wurde in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal Opfer von Cyberkriminellen, etwa ein Drittel war mehrfach betroffen. Häufig waren Webseiten (30 Prozent) und sensible Daten (25 Prozent) das Ziel, auch Datenverschlüsselung mit anschließender Erpressung kam häufig vor (15 Prozent). Bei der Analyse der Angriffsfälle hat sich herausgestellt, dass vielfach Beschäftigte in den Unternehmen dazu gebracht wurden, Schadsoftware zu installieren (37 Prozent). Auch aus dem Internet zugängliche Schwachstellen waren ein Einfallstor (28 Prozent). Benutzerkennungen und Passwörter wurden in 15 Prozent der Fälle missbraucht.

Die Auswirkungen von Cyberangriffen auf Supply Chains und andere Bereiche sind häufig dramatisch: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) gab an, dass die Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit nach einem Cyberangriff mehrere Tage oder länger gedauert hat, bei 24 Prozent waren es sogar mehrere Wochen, Monate oder über ein Jahr. Insbesondere bei kleinen Unternehmen mit wenig Kompetenz in der Cybersicherheit oder bei sehr großen Unternehmen mit komplexer IT-Landschaft dauert es lange, bis wieder gearbeitet werden kann.

Weiteres Ergebnis: Obwohl eine Zugehörigkeit zur gesetzlich regulierten kritischen Infrastruktur deutlich höhere Anforderungen an das Management von Cyberrisiken stellt, kann ein Viertel der befragten Manager nicht sagen, ob das eigene Unternehmen zur kritischen Infrastruktur gehört. Über 40 Prozent der Manager konnten nicht sagen, ob das Unternehmen gegen Cyberangriffe versichert ist oder nicht. Und 28 Prozent der Befragten wissen nicht, ob das Unternehmen in den letzten fünf Jahren Opfer von Cyberangriffen wurde. Nur jeweils ein gutes Drittel der Unternehmen steuert die Cybersicherheit über entsprechende KPIs oder führt Cybersicherheitsübungen durch.

 

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Digital Leadership Academy: Jetzt bewerben!

Master-Studierende aus ganz Deutschland mit Führungsambitionen und Leidenschaft für digitale Themen können parallel zu ihrem Studium die Digital Leadership Academy (DLA) der Universität Bayreuth absolvieren. Bewerbungen für die nächste Runde sind noch bis zum 19. November 2023 möglich. Wer mehr über die DLA erfahren möchte, kann sich zu einer der Informationsveranstaltungen am 7. beziehungsweise 13. November 2023 anmelden.

Die Digital Leadership Academy ist ein studienbegleitendes Zusatzprogramm für engagierte Masterstudierende sowie Studierende am Ende ihres Bachelors, die sich über ihr Studium hinaus mit der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen sowie später im Beruf Führungsverantwortung übernehmen möchten. In zwei jeweils dreiwöchigen Präsenzphasen während der vorlesungsfreien Zeit geht es in interaktiven Formaten um wichtige Hard- und Softskills jenseits des normalen Studienprogramms. Renommierte Unternehmen gestalten das Programm mit und bieten allen Teilnehmenden die Möglichkeit, bei Unternehmensbesuchen, Kaminabenden und Praktika wertvolle Erfahrungen zu sammeln und spannende Einblicke hinter die Kulissen zu erhalten. Die aktuellen Praxispartner sind Allianz, Arthur D. Little, KUKA, Schott, Bausparkasse Schwäbisch Hall, zeb und Zeiss.

Neben der Vermittlung und Anwendung von Wissen und der Praxisnähe bietet die DLA auch die Möglichkeit, sich mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Publikation mit spannenden zukunftsorientierten Fragestellungen auseinanderzusetzen und vertiefte Einblicke in aktuelle Forschungsthemen zu erhalten. Über die gesamte Dauer der Digital Leadership Academy hinweg stehen den Teilnehmenden zudem erfahrene wissenschaftliche Mentorinnen und Mentorinnen der Praxispartner zur Seite.

Alle aktuellen Informationen zum Programm, den Infoveranstaltungen, den beteiligten Partnern sowie zur Bewerbung gibt es unter www.DigitalLeadershipAcademy.de. Rückfragen sind unter dla@uni-bayreuth.de möglich.

Online-Forum

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Online-Forum: DVT diskutiert Fachkräftemangel und Fachkräftegewinnung

Das nächste Online-Forum des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. (DVT) findet am 6. Dezember 2023 von 10:30 bis 12 Uhr zum Thema „Fachkräftemangel und Fachkräftegewinnung“ statt. Im Zentrum wird der Austausch über Aktivitäten in den einzelnen Mitgliedsorganisationen rund um dieses Thema stehen.

Eröffnet wird das Online-Forum mit einem Beitrag aus dem VDI. Darin wird es in einem ersten Schritt um die Beleichtung der aktuellen Ausgangslage gehen, bevor dann ein konkreter Lösungsansatz vorgestellt wird: ein Projekt des VDI mit dem Schwerpunkt Fachkräftezuwanderung.

Die Teilnahme an dem Meeting per MS-Teams ist über diesen Link möglich.

Der Deutsche Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. ist der Zusammenschluss technisch-wissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Gesellschaften mit zurzeit 25 Mitgliedsvereinen. Diese repräsentieren gemeinsam insgesamt 210.000 Einzelpersonen und über 17.000 Institutionen. Der DVT wurde 1916 als gemeinnütziger, partei- und industriepolitisch unabhängiger Dachverband durch die Gründungsmitglieder VDI, VDE, VDEh, STG, VDCh (heute GDCh) und DAI ins Leben gerufen. Der DVT sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben darin, durch den Kontakt zwischen den Spitzen seiner Mitgliedsverbände Gemeinsamkeiten in der Arbeit aufzuzeigen, Anregungen zu geben und dadurch zu helfen, die erfolgreiche Arbeit der Verbände zu fördern. Auch der VWI ist Mitglied des DVT.

KI-Lösungen

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KI-Lösungen: Faktor für Marketing, Vertrieb und Service

Künstlicher Intelligenz (KI) wird auch in Marketing, Vertrieb und Kundenservice großes Potenzial zugesprochen. 72 Prozent der Beschäftigten in diesen Bereichen bewerten KI als treibenden Erfolgsfaktor für ihr Unternehmen, so die ECC-Club-Studie „Hello World – Künstliche Intelligenz in Marketing und Vertrieb“. 64 Prozent der Unternehmen haben entsprechende KI-Lösungen demnach bereits implementiert. Beliebt ist die Unterstützung durch KI bei 56 Prozent in den Bereichen Marketing und Vertrieb (B2B: 66 Prozent, B2C: 47 Prozent) sowie bei 54 Prozent im Kundenservice (B2B: 62 Prozent, B2C: 46 Prozent).

Als größte Vorteile von KI werden bereichsübergreifend Effizienzsteigerung (89 Prozent), eine bessere Datenanalyse (87 Prozent) und Prozessautomatisierung (87 Prozent) genannt. Aber auch das Einsparen von Kosten (80 Prozent) sowie ein besseres Risikomanagement (66 Prozent) durch die fortlaufende Datenüberwachung und -analyse sind für die Mehrheit der befragten Unternehmen wichtige Mehrwerte.

Effektives Marketing wird aus Sicht der Unternehmen durch die Verarbeitung großer Datenmengen (84 Prozent) vereinfacht, aber auch in den Bereichen Erfolgsmessung (87 Prozent) und Zielgruppenanalyse (83 Prozent) sehen die Befragten Vorteile durch KI-Lösungen. Im Kundenservice wird der Einsatz von KI in Form von virtuellen Assistenten eher bei automatisierten Prozessen wie einer schnellen Kundenbetreuung (80 Prozent), reduzierten Wartezeiten (78 Prozent) oder personalisierten Empfehlungen (78 Prozent) als hilfreiche Lösung gesehen. Ein Einsatz für personalisierte Kundenerlebnisse (70 Prozent) oder eine bessere Kundenbindung (66 Prozent) wird derzeit noch etwas verhaltener bewertet.

Insbesondere bei jenen, die KI bisher noch nicht nutzen, gibt es weiterhin grundsätzliche Vorbehalte: Neben mangelndem Vertrauen (74 Prozent) und Wissen (73 Prozent) fehlt es auch an Ressourcen (70 Prozent), um Bedenken aus dem Weg zu räumen und sich mit möglichen Einsatzfeldern zu beschäftigen.

Startups

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Startups: Innovationsmotor auch in der Krise

Die Stimmung unter deutschen Gründerinnen und Gründern war schonmal besser: Das Geschäftsklima liegt angesichts von Inflation, Zinswende und Wirtschaftsflaute nur knapp über dem bisherigen Tiefpunkt im Corona-Jahr 2020. Neben der Geschäftslage hat sich auch die generelle Einschätzung zum Startup-Ökosystem eingetrübt. Gleichzeitig bleibt die große Mehrheit der Startups auf Wachstumskurs, verfolgt ehrgeizige Ziele und stellt sich den gegenwärtigen Herausforderungen. Das zeigt der Deutsche Startup Monitor 2023, den der Startup-Verband und PwC Deutschland vorgelegt haben.

Seit dem Rekord-Finanzierungsjahr 2021 wird die Kapitalbeschaffung für Startups schwieriger – angesichts des neuen Finanzierungsumfelds bewerten aktuell nur 15 Prozent der Gründer die Investmentbereitschaft von VCs und Business Angels positiv. Zudem passen viele ihre Strategie an: Während im vergangenen Jahr noch 44 Prozent der Startups in ihrer Planung eine Finanzierung durch Venture Capital bevorzugt haben, sinkt dieser Wert deutlich auf knapp über ein Drittel. Gleichzeitig rückt das Thema Liquidität wieder stärker in den Fokus und ist aktuell für rund ein Drittel eine zentrale Herausforderung, gegenüber einem Viertel im Vorjahr. Davon sind vor allem die wachstumsstärksten Startups betroffen, denn größere Finanzierungsrunden werden schwieriger.

Trotz der vielfältigen Herausforderungen kann von einem Einbruch des Startup-Ökosystems jedoch keine Rede sein: Die durchschnittliche Mitarbeitendenzahl in deutschen Startups bleibt stabil und liegt bei 19. Zwar mussten 15 Prozent der Startups innerhalb des letzten Jahres Entlassungen vornehmen, im gleichen Zeitraum konnte allerdings mit 56 Prozent die große Mehrheit weiter einstellen und im Schnitt acht neue Stellen schaffen. Auch bei den Gründern lässt sich keine Frustration feststellen – neun von zehn würden erneut ein Startup gründen und davon die große Mehrheit am Standort Deutschland (83 Prozent).

Weitere Fakten aus dem Deutschen Startup Monitor 2023:

  • Der Anteil der Startups mit Kooperationsbeziehungen zur etablierten Wirtschaft geht weiter zurück: 2020 lag der Wert bei 72 Prozent, heute nur noch bei 61 Prozent.
  • 47 Prozent der Startups sehen sich als Teil der Green Economy und wollen einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, deutlich mehr als noch 2018.
  • Die Zahl der deutschen Unicorns hat sich seit 2018 auf 33 mehr als vervierfacht – im internationalen Vergleich liegt Deutschland aber pro Kopf noch klar hinter Standorten wie den USA oder Israel.
  • RWTH Aachen, TU München und WHU sind die Top-3-Gründungshochschulen – hier haben 13 Prozent der befragten Gründer ihren Abschluss gemacht.
Seltene Erden

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Seltene Erden: Wege in den Kreislauf

Windkraftturbinen und Elektromotoren, Smartphones, Plasmabildschirme, künstliche Gelenken – für viele Produkte spielen seltene Erden eine entscheidende Rolle. Entsprechend groß ist die Konkurrenz um diese wertvollen Ressourcen; die USA und die EU haben die Metalle als kritische Rohstoffe eingestuft. Im Fachmagazin Nature haben Forschende nun mögliche Wege dargelegt, eine Kreislaufwirtschaft für seltene Erden auf den Weg zu bringen („How to build a circular economy for rare-earth elements“).

„Um die steigende Nachfrage zu befriedigen, ohne die Umwelt zu schädigen, muss die gesamte Industrie rund um die Seltenen Erden überdacht werden“, so Raimund Bleischwitz. Der Wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung in Bremen ist einer der Autoren. „Der Markt für Seltene Erden ist aktuell ein Nullsummenspiel, bei dem Gewinne für eine Nation gleichzeitig Verluste für eine andere Nation bedeuten, ohne dass ein Nutzen für die Allgemeinheit entsteht.“ Denn viele Länder fördern die Suche und den Abbau im eigenen Land, schränken jedoch gleichzeitig die Exportmöglichkeiten ein. Hinzu kommt, dass die Wertschöpfungskette große Mengen an Energie und Wasser verbraucht und Schadstoffe und Kohlenstoffemissionen freisetzt. Recycelt werden demnach nur etwa ein Prozent der Seltenerdmetalle, da es nirgendwo auf der Welt dafür Strategien oder Programme gibt.

Die Forschenden haben Möglichkeiten geprüft, wie man das globale Recycling von Seltenen Erden anheizen könnte, um gleichzeitig Druck aus dem geopolitischen Wettlauf zu nehmen und Ressourcen zu schonen. In ihrem Artikel zeigen sie konkrete Beispiele der Umsetzung auf, wägen Für und Wider ab und brechen eine Lanze für Investitionen in Forschung und innovative Recycling-Technologien. Unter anderem beschreiben sie folgende mögliche Maßnahmen für einen Einstieg in die Kreislaufwirtschaft.

  1. Globales Recycling von Seltenen Erden ankurbeln, indem Regierungen verpflichtende Rücknahmeregelungen für Produkte mit hohem Seltene-Erden-Gehalt einführen und lizenzierte Recyclingunternehmen aufbauen, verbindliche Quoten für den Anteil von rückgewonnenen Seltenerdmetallen festgelegt werden und Regierungen sich auf einen globalen Standard für die Produktkennzeichnung einigen.
  2. Rückgewinnung und Rückverfolgung von Seltenen Erden durch Investitionen in entsprechende Systeme und Technologien, in öffentlich-private Partnerschaften sowie in eine Infrastruktur zur Rückverfolgung der Mengen auf individueller Produktebene.
  3. Überarbeitung der REE-Lieferketten durch die Neugestaltung von Geschäftsmodellen und Lieferketten bis hin zu Rückverfolgungssystemen, die Entwicklung von Recycling-Infrastrukturen, Finanzen, Plattformen, Rückverfolgbarkeit und Standards für den Informationsaustausch sowie die Schaffung einer globalen Datenplattform für Sekundärmaterialien und Szenarien.
Hybrid-Lkw

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Hybrid-Lkw: Scania testet integrierte Photovoltaik

Scania, die Universität Uppsala, Eksjö Maskin & Truck, Midsummer, Ernsts Express und Dalakraft forschen bereits zwei Jahre daran, einen Hybrid-Lkw mit Solarmodulen auszustatten. Zurzeit wird ein solcher Sattelzug von der Spedition Ernsts Express in Schweden auf öffentlichen Straßen getestet.

Der Auflieger des Sattelzuges ist 18 Meter lang und auf einer Fläche von 100 Quadratmetern mit Solarmodulen bedeckt. Die Leistung der Module gibt Scania mit 13,2 Kilowatt an und erwartet beim Betrieb in Schweden eine Solarstrom-Erzeugung von rund 8000 Kilowattstunden pro Jahr. Die Batterien haben demnach eine Gesamtkapazität von 300 Kilowattstunden; eine Batterie mit 100 Kilowattstunden ist auf der Zugmaschine untergebracht, eine weitere mit 200 Kilowattstunden auf dem Auflieger. Das soll dem Hybrid-Lkw mit 560 PS in Schweden eine verlängerte Reichweite von bis zu 5000 Kilometern pro Jahr ermöglichen. In Ländern wie Spanien mit mehr Sonnenstunden kann das Fahrzeug laut Scania die Menge an Solarenergie und damit die zusätzliche Reichweite im Vergleich zu schwedischen Verhältnissen verdoppeln.

„Noch nie zuvor wurden Solarmodule zur Energieerzeugung für den Antriebsstrang eines Lkw eingesetzt, wie wir es in dieser Zusammenarbeit tun“, so Stas Krupenia, Leiter des Forschungsbüros bei Scania. „Diese natürliche Energiequelle kann die Emissionen im Transportsektor erheblich verringern.“ Das hofft auch die Spedition, die das Fahrzeug gerade testet. „Die gesamte Branche steht vor großen Herausforderungen im Allgemeinen und beim Kraftstoff im Besonderen“, so Lars Evertsson, CEO von Ernsts Express. „Die Elektrifizierung mit erneuerbarem Strom ist die Zukunft. Umso wichtiger ist dieses Projekt für grüne Transportunternehmen.“

ASIIN, ASIIN-Fachausschuss

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ASIIN: Zwei Konferenzen zu AI und Informatik

Die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik e. V. (ASIIN) veranstaltet in diesem Jahr noch zwei hochkarätige Konferenzen.

Die traditionelle jährliche ASIIN Global Conference 2023 zu den Chancen und Risiken von Artificial Intelligence in Bezug auf alle Hochschulbereiche findet am 30. November und 1. Dezember in Potsdam statt. Das Event ist gleichzeitig die Eröffnungsveranstaltung der neugegründeten German University of Digital Science (UDS). Unter dem Rahmenthema „The growing importance of AI in Higher Education – a world of opportunity or serious risk?“ geht es um die Zukunft der Hochschulausbildung im Zeichen der Digitalisierung und die immer stärker wachsende Bedeutung von modernen Technologien, allen voran der Künstlichen Intelligenz. Dabei sollen auch verschiedene Ideen und Ansätze vorgestellt werden, die notwendig sein werden, um künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, mit denen Hochschulen sich bereits konfrontiert sehen und denen sie künftig vermehrt gegenüberstehen werden.

Auf der Tagungs-Webseite finden Sie alle relevanten Informationen zur Registrierung und zum Ablauf, das Programm außerdem unter diesem Link.

Valencia ist am 14. und 15. Dezember Veranstaltungsort der European Informatics Conference 2023 mit dem Leitthema „The future of European Informatics Education – How to counter the skills shortage without compromising on quality?“. Sie findet erstmals in Zusammenarbeit mit den ASIIN-Partnern CEPIS, DIGITALEUROPE und EQANIE statt. Das Event wird alle zentralen europäischen Interessenvertreter aus der Informatik-Community zusammenbringen – aus dem akademischen Bereich, aus der Industrie und aus Informatikverbänden. Zu den zahlreichen Themen gehören unter anderem der dringende Bedarf an mehr IT-Fachkräften und die Frage, wie man sich am besten an die sich rasch verändernden Qualifikationen im Bildungswesen anpassen kann.

Auf der Tagungs-Webseite finden Sie alle relevanten Informationen zur Registrierung und zum Ablauf, das Programm außerdem unter diesem Link.

Wichtiger Hinweis: Für alle Vertreter der ASIIN-Mitgliedsorganisationen und alle ehrenamtlich Tätigen der ASIIN gilt ein exklusiver Rabatt von 20 Prozent. Um diesen in Anspruch nehmen zu können, geben Sie bitte in der Anmeldemaske den Rabattcode HONORARY20 ein.

Der VWI ist seit 2018 offizielles Mitglied der ASIIN. Dem Beitritt ging eine zweijährige strategische Partnerschaft mit der ASIIN in Zusammenarbeit mit den 4ING-Falkultätentagen, dem Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentag und der Konferenz der Fachbereichstage voraus. Durch eine Mitgliedschaft bei der ASIIN besteht aus Sicht des VWI-Vorstands die Möglichkeit, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und sich verstärkt für die Interessen von Wirtschaftsingenieuren einzusetzen.

ARD alpha

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ARD alpha: Zwei Filme zum Wirtschaftsingenieurwesen

ARD alpha Uni hat auf seinem Youtube-Channel zwei Filme zum Wirtschaftsingeneurwesen veröffentlicht – einen zum Studium und einen zum Berufseinstieg. ARD alpha Uni ist ein digitales Format des Programmbereichs Wissen und Bildung im Bayerischen Rundfunk zur Studiums- und Berufsorientierung. Neben den Filmen hat die Redaktion auch eine Übersicht zu Studieninhalten, Zulassungsvoraussetzungen und Karrieremöglichkeiten erstellt.

Der Film zum Studium konzentriert sich auf Caro, die Wirtschaftsingenieurwesen (M. Sc.) mit technischer Fachrichtung Maschinenbau an der TU Darmstadt studiert. Für ihre Masterarbeit stehen Vorversuche b ei einem Maschinenbauunternehmen an. Im Rahmen dieser Masterarbeit will Caro eine neue Zusammensetzung von Prozessschritten untersuchen. Neben diesem Thema geht es in dem Film auch um die Studieninhalte, den Workload und die herausfordernde Regelstudienzeit.

 

Im Film zum Berufseinstieg steht Maike im Mittelpunkt. Maike hat vor ihrem Berufseinstieg dual Wirtschaftsingenieurwesen bei der Porsche AG & DHBW Stuttgart studiert. Jetzt arbeitet sie bei dem Unternehmen im Bereich Garantie und Kulanz, genauer an der strategischen Weiterentwicklung von Garantie- und Kulanzprozessen – als Junior Specialist Market Steering. Was sich wirklich hinter der Jobbezeichnung verbirgt, wie Maike in der Automobilindustrie gelandet ist, wie sie mit ihrer Rolle als Bindeglied zwischen Technik und Wirtschaft zurecht kommt und wie ihr beruflicher Alltag aussieht, thematisiert dieser Film.

 

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