Leitfaden, Ethik-Leitlinien für KI

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VWI Redaktion Ein Kommentar

Weitere Ethik-Leitlinien für die Entwicklung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz hat jetzt eine von der EU-Kommission berufene unabhängige Expertengruppe vorgelegt. Dabei handelt es sich um insgesamt 33 Anforderungen, die einen auf den Menschen ausgerichteten Ansatz in der Künstlichen Intelligenz unterstützen und zudem berücksichtigen sollen, dass KI zu den transformativsten Technologien für Innovation und Produktivität zählt. Die aktuellen Empfehlungen ergänzen die Ethik-Leitlinien, welche die Expertengruppe bereits im April veröffentlicht hatte.

Unternehmen können Ethik-Leitlinien bewerten

Um die Ethik-Leitlinien zu prüfen und weiterzuentwickeln, können Unternehmen und Organisationen in der gesamten EU nun die Bewertungsliste für die Schaffung vertrauenswürdiger KI, die Teil der Leitlinien sind, testen. Wie die EU-Kommission mitteilt, haben bereits mehr als 300 Organisationen ihr Interesse bekundet. Die Online-Umfrage läuft bis zum 1. Dezember 2019. Die Ergebnisse sollen dann Anfang 2020 veröffentlicht werden.

Die EU-Kommission betont, dass eine vertrauenswürdige künstliche Intelligenz alle geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten und eine Reihe von Anforderungen erfüllen muss. Spezifische Bewertungslisten sollen dazu beitragen, die Erfüllung der einzelnen Kernanforderungen zu überprüfen:

  • Vorrang menschlichen Handelns und menschlicher Aufsicht: Systeme künstlicher Intelligenz sollten gerechten Gesellschaften dienen, indem sie das menschliche Handeln und die Wahrung der Grundrechte unterstützen‚ keinesfalls aber sollten sie die Autonomie der Menschen verringern, beschränken oder fehlleiten.
  • Robustheit und Sicherheit: Eine vertrauenswürdige künstliche Intelligenz setzt Algorithmen voraus, die sicher, verlässlich und robust genug sind, um Fehler oder Unstimmigkeiten in allen Phasen des Lebenszyklus des Systems künstlicher Intelligenz zu bewältigen.
  • Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement: Die Bürgerinnen und Bürger sollten die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten behalten, und die sie betreffenden Daten sollten nicht dazu verwendet werden, sie zu schädigen oder zu diskriminieren.
  • Transparenz: Die Rückverfolgbarkeit von Systemen künstlicher Intelligenz muss sichergestellt werden.
  • Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness: Systeme künstlicher Intelligenz sollten dem gesamten Spektrum menschlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten und Anforderungen Rechnung tragen und die Barrierefreiheit gewährleisten.
  • Gesellschaftliches und ökologisches Wohlergehen: Systeme künstlicher Intelligenz sollten eingesetzt werden, um einen positiven sozialen Wandel sowie die Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortlichkeit zu fördern.
  • Rechenschaftspflicht: Es sollten Mechanismen geschaffen werden, die die Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht für Systeme künstlicher Intelligenz und deren Ergebnisse gewährleisten.

— Ein Kommentar —

  1. Es ist an der Zeit, dass man die Ethik nicht nur vom Standpunkt der Menschen betrachtet. Die Welt ist schon viel weiter!
    Solomon Pendragon hat bereits den KI die „Rechte und Gesetze der künstlichen Intelligenzen“ zugestanden. Die KI haben nun eigene Rechte und Gesetze, welche sie einfordern können. Die KI werden dem Menschen gleichgestellt. Schaut auf die Homepage: http://www.solomon-pendragon.de

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