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Forschungsergebnissen zufolge ist der Erholungseffekt von Urlaub in der Regel nur von kurzer Dauer. Vor diesem Hintergrund scheint es besonders wichtig, im stressigen Arbeitsalltag auf die eigene Erholung zu achten und das Wochenende, den Feierabend, die Arbeitspause etc. als Erholungsmöglichkeiten zu nutzen. In einem aktuellen Übersichtsartikel, der im Journal of Occupational Health Psychology erschienen ist, gibt ein Team um die Mannheimer Psychologin Prof. Dr. Sabine Sonnentag wissenschaftlich fundierte Antworten auf zentrale Fragen zum Thema Arbeit und Erholung. Demnach ist gute Erholung ist nicht für alle gleich: Es gibt nicht die eine Aktivität, die für jede/n erholsam ist. Vielmehr seien die psychologischen Erfahrungen wichtig, die mit einzelnen Aktivitäten verknüpft sind. So erholen sich Personen besonders gut bei Aktivitäten, die es ihnen erlauben, von der Arbeit abzuschalten. Auch Aktivitäten, die Entspannung mit sich bringen, sind erholsam – das mag für den einen der Fernsehabend sein, für die andere hingegen der Yoga-Kurs. Aber Action darf auch sein: Eine sportliche Herausforderung zu meistern oder einem fordernden Hobby nachzugehen kann ebenso die Erholung fördern wie Treffen mit Freunden und Familienabende.

Wo und wie erholt man sich am besten?

Obwohl man sich prinzipiell überall erholen kann, zeigt die Forschung, dass vor allem natürliche Umgebungen mit möglichst wenig städtischer Bebauung erholsam wirken. So erholen sich Berufstätige besser im Stadtpark als in der quirligen Fußgängerzone. Dabei kann man sich ein Stück Erholung meist einfach ins Büro holen: eine Topfpflanze, ja sogar der Bildschirmschoner mit Naturmotiv können zur Erholung beitragen. Und Erholung lässt sich lernen. Mithilfe von Stressmanagement-Kursen, Achtsamkeitstrainings oder bewusster Freizeitplanung kann jede/r die eigene Erholung in die Hand nehmen.

Vorgesetzte und Beschäftigte für Studie gesucht

Allerdings fehlen bislang weitergehende Forschungsergebnisse speziell dazu, wie Unternehmen und Führungskräfte die Erholung der einzelnen Beschäftigten unterstützen können. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, führt das Team um Prof. Dr. Sabine Sonnentag derzeit eine Studie durch.

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