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Die diesjährigen Hochschulabsolventen in Deutschland sind mit digitaler Kommunikation groß geworden. Trotzdem halten sie die zwischenmenschliche Interaktion im Beruf für besonders wichtig, wie die Absolventenstudie 2017 von Accenture Strategy zeigt.

Obwohl der aktuelle Jahrgang deutscher Hochschulabsolventen mit digitaler Kommunikation groß geworden ist, steht das Zwischenmenschliche hoch im Kurs. Das ist das Ergebnis der Absolventenstudie 2017 des Beratungsunternehmens Accenture Strategy. Dieser Umfrage zufolge bevorzugt fast ein Drittel (30 Prozent) den persönlichen Austausch mit Kollegen von Angesicht zu Angesicht. Digitale Instrumente wie Web-basierte Tools (20 Prozent), Soziale Medien (18 Prozent) oder E-Mail (14 Prozent) rangieren hinter dem direkten Kontakt.

Passend zu ihrer Sicht auf die Kommunikation im Beruf schätzen die Absolventen die wichtigsten Kompetenzen ein, auf die Arbeitgeber ihrer Meinung nach Wert legen: Die Befragten sehen in Kommunikationsfähigkeit (38 Prozent) und Lösungsorientierung (36 Prozent) die Top-Skills, die es zu entwickeln gilt. Besonderen Wert legen Absolventen auch auf eine gute Beziehung zu ihren Vorgesetzten – ein potenziell schlechtes Verhältnis zum Chef trat bei der Accenture-Umfrage als eine ihrer größten Sorgen zutage.

Weiteres Ergebnis der Studie: Obwohl Absolventen ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern wollen, erkennen sie auch, dass Menschen und Maschinen als Team arbeiten müssen. 60 Prozent der Befragten begrüßen neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz und erwarten, dass diese positive Auswirkungen auf das Arbeitsleben haben werden. 77 Prozent der Absolventen glauben, dass ihr Studium sie gut auf die Zusammenarbeit mit dieser digitalen Belegschaft vorbereitet hat.

Accenture zufolge ist es nicht verwunderlich, dass Digital Natives sich weniger um ihre Kompetenz beim Umgang mit neuen Technologien sorgen als um die Beherrschung der weicheren Fähigkeiten wie Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenz und Führungsqualitäten: Sie leben in einer vernetzten Welt, in der Menschen und Maschinen so lange koexistieren, wie sie sich erinnern können. „Die neue Generation von Absolventen ist in einer Welt aufgewachsen, in der sich der digitale Wandel rasant beschleunigt hat“, sagt Rouven Fuchs, Geschäftsführer im Bereich Talent & Organization bei Accenture Strategy. „Mit immer neuen digitalen Tools zu arbeiten, fällt daher den meisten leichter, als sich sogenannte ‘Soft Skills’ anzueignen.“ Für die deutsche Ausgabe der Studie „Gen Z Rising“ hat Accenture Strategy mehr als 1000 Studenten befragt, die in diesem Jahr ihren Abschluss machen, sowie über 1000 Absolventen, die 2016 beziehungsweise 2015 ihr Studium abgeschlossen haben und mittlerweile im Berufsleben angekommen sind. (ph)

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