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Drei Wirtschaftsingenieure wollen handelsüblichen Zuckerbomben in Riegelform Konkurrenz machen: Ihr Start-up Nucao bietet ernährungswissenschaftlich optimierte Schokosnacks an.

Dass der Stress beim Schreiben einer Masterarbeit kreatives Potenzial freisetzen kann, zeigt das Beispiel der Wirtschaftsingenieure Matthias Tholey und Thomas Stoffels. Die beiden Absolventen der RWTH Aachen hatten irgendwann keine Lust mehr auf extrem süße Schoko- und Müsliriegel gegen den Hunger zwischendurch. Also experimentierten sie selbst mit Kakao und Mandeln, Hanf und Acerolakirschen – und gründeten schließlich gemeinsam mit Christian Fenner, ebenfalls Wirtschaftsingenieur und RWTH-Absolvent, ein Lebensmittelunternehmen namens Nutritious Solutions GmbH. Ziel war die Entwicklung eines ernährungswissenschaftlich optimierten Schokoriegels: Gemeinsam mit dem promovierten Lebensmittelchemiker Tom Teichert haben die drei Gründer einen Snack kreiert, der eigenen Angaben zufolge den Körper umfassend mit Nährstoffen versorgt, low carb, vegan und glutenfrei ist und gleichzeitig knackig-schokoladig schmeckt. Die Zutaten sind demnach komplett natürlich und in Bio-Qualität, die Verpackungen dank kompostierbarer Folie und Karton nachhaltig.

Nucao heißt der Schokoriegel, den die drei Wirtschaftsingenieure inzwischen über verschiedene Kanäle vertreiben. In ihrer „Manucaofaktur“in einem Dresdener Ladenlokal stellen sie mit einem fest angestellten Produktionsleiter und mehreren Hilfskräften täglich rund 1300 Riegel in vier Geschmacksrichtungen her. Dass rund drei Euro pro Riegel ein stolzer Preis ist, ist den Gründern bewusst. Daher rechnen sie überwiegend mit Kunden, die Interesse an guter Ernährung haben, viel in Biomärkten einkaufen und eine entsprechende Zahlungsbereitschaft aufbringen.

Unterstützung auf dem Weg von der Idee zur Marktreife kam übrigens nicht nur von Instituten der RWTH Aachen und der TU Jena: Für das Konzept eines Schokoriegels, der einen signifikanten Beitrag zur Nährstoffversorgung leisten und ohne synthetische Zusatzstoffe und Konservierungsstoffe auskommen soll, erhielten die Entrepreneure zudem ein Exist-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums in Höhe von 130.000 Euro. Darüber hinaus sammelten sie über 24.000 Euro mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne ein. (ph)

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