Agile Organisation

Beitragsbild: Fraunhofer IPA

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Unter welchen Voraussetzungen sind agile Organisationsformen sinnvoll, welche Abteilungen eignen sich dafür am besten, wie wird die Umstellung zum Erfolg? Diesen Fragen sind jetzt Forschende des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in einer Studie nachgegangen. Die Studie „Agile Organisation: Die beste Organisationsform? Orientierung und Handlungsempfehlungen für den industriellen Mittelstand“ steht nach einer Registrierung kostenlos zum Download zur Verfügung.

Grundsätzlich hat der Studie zufolge eine agile Organisationsform klare Vorteile gegenüber hierarchischen Strukturen: Entscheidungen werden schneller getroffen, die Anpassung an veränderte Kundenstrukturen und -bedürfnisse gelingt schneller, die Innovationskraft ist größer, neue Produkte kommen schneller auf den Markt, die Mitarbeiter sind zufriedener. Unternehmen sollten ihre Entscheidung für oder gegen die agile Organisation jedoch von der Wettbewerbssituation am Markt und den Zielvorgaben abhängig machen. Überall, wo es auf möglichst effiziente und stabile Prozesse ankommt, bietet sich die hierarchische Organisation an: im Einkauf, in der Buchhaltung oder in der Produktion. Wo allerdings Kreativität und neue Ideen gefragt sind, ist die agile Organisation vorteilhaft: in der Forschung und Entwicklung zum Beispiel oder im Marketing. Auch wenn ein Unternehmen stark von sich wandelnden Geschäftsmodellen betroffen ist, bietet sich laut Studie die agile Organisation an. Das treffe beispielsweise auf die Automobilindustrie zu, die es immer schwerer haben werde, Autos mit Verbrennungsmotor zu verkaufen.

Aber wie stellt man um auf agile Organisation? Den Forschenden zufolge kommt es auf die innere Einstellung an, das Mindset. Denn für Führungskräfte bedeutet die Umstellung, dass sie ihre Entscheidungsbefugnisse teilweise verlieren, und für Mitarbeiter, dass sie selbst mehr Verantwortung tragen als bisher. Die Unternehmensführung sei daher gut beraten, die Beschäftigten von Beginn an einzubinden, sie frei diskutieren und mitbestimmen zu lassen. Und natürlich müsse klar kommuniziert werden, welche Ziele mit der Umstellung verfolgt werden.

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