Bots

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Der Begriff Automatisierung wird häufig mit Robotern in der Fertigung, selbstlernenden Maschinen oder autonomen Fahrzeugen in Verbindung gebracht. Doch Automatisierung beginnt bereits bei alltäglichen Routineaufgaben, die meist von Menschenhand erledigt werden. Würden solche wiederkehrenden Aufgaben Bots überlassen, könnten Mitarbeitende sehr viel Zeit sparen – für die anspruchsvollen Aufgaben, die ein Unternehmen wirklich voranbringen. Dennoch schrecken viele Firmen vor dem Einsatz von Bots zurück. In dem gemeinsamen Forschungsprojekt „RPAlog – Robotergesteuerte Prozessautomatisierung zur softwarebasierten Automatisierung administrativer Prozesse der innerbetrieblichen Lieferkette“ wollen Wissenschaftler des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH und des International Performance Research Institute (IPRI) aus Stuttgart das ändern.

Dank Robotic Process Automation (RPA) lassen sich den Forschenden zufolge Routineaufgaben problemlos automatisieren. Diese Softwareroboter sind nach geringem Programmieraufwand in der Lage, sich wiederholende Aufgaben selbstständig zu bearbeiten. In der innerbetrieblichen Lieferkette können mit automatisierten RPA-Anwendungen beispielsweise Daten geprüft, Formulare ausgefüllt oder Aufträge erfasst werden. Ziel des Forschungsprojekts ist es, insbesondere KMU zu befähigen, automatisierbare Prozesse in der innerbetrieblichen Lieferkette zu identifizieren, die Kosten für die Automatisierung realistisch abzuschätzen und anschließend geeignete RPA-Anwendungen einzuführen.

„RPA lassen sich aufwandsarm in bestehende Prozesse integrieren“, sagt Stjepan Jurisic vom IPRI. „Unternehmen müssen ihre Abläufe also nicht verändern, sondern lediglich herausfinden, welche Prozessschritte automatisiert erledigt werden können. Sie dabei zu unterstützen, ist Ziel unseres Projekts.“ Wie viel Geld sich durch Bots sparen lässt, ließe sich ebenfalls unkompliziert abschätzen, sagt Wirtschaftsingenieur Christian Kutzner vom IPH: „Wenn zehn Mitarbeitende im Unternehmen jeweils eine Stunde täglich mit Routineaufgaben beschäftigt sind, können Unternehmen leicht ausrechnen, wie hoch die Personalkosten sind – und das mit den Kosten für die Programmierung eines Bots vergleichen“.

Im Projekt „RPAlog“ arbeiten die Wissenschaftler eng mit einem projektbegleitenden Ausschuss zusammen, der sich aus produzierenden Unternehmen verschiedener Branchen zusammensetzt. Gemeinsam mit diesen Unternehmen identifizieren sie Prozesse, die sich mit RPA automatisieren lassen. Unternehmen, die sich beteiligen wollen, können sich per E-Mail an Christian Kutzner vom IPH wenden.

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