DIV-Report 2018

Beitragsbild: DIV-Report 2018

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Der jetzt im Rahmen des Digital-Gipfels vorgelegte DIV-Report 2018 stellt Deutschland kein gutes Zeugnis aus, was die Fortschritte in den Bereichen Digitalisierung und intelligente Vernetzung angeht. Zu langsam, zu wenig, zu unkoordiniert – so die Kritikpunkte.

Grundsätzlich sind sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zwar einig. Die Digitalisierung und intelligente Vernetzung Deutschlands in den Infrastruktursektoren Energie, Gesundheit, Verkehr, Bildung sowie Verwaltung gelten als elementar für die Zukunft und die Leistungsfähigkeit des Landes. Beides könne wesentlich dazu beitragen, bedeutende wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern, beispielsweise die Energiewende, den demografischen Wandel, lebenslanges Lernen, steigende Verkehrsmengen, Urbanisierung und Bürokratieabbau.

DIV-Report 2018 analysiert fünf Infrastruktursektoren

Der DIV-Report 2018 stellt jedoch fest, dass in den vergangenen Jahren nur ein geringfügiger Fortschritt in den fünf Infrastruktursektoren Energie, Gesundheit, Verkehr, Bildung und Verwaltung erzielt wurde. Drei dieser fünf Bereiche weisen demnach weiterhin einen kritischen Status auf. Zwar seien die Digitale Agenda, die Strategie Intelligente Vernetzung, das E-Health-Gesetz, das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das E-Government-Gesetz oder die Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren erste Erfolge. In ihrer Umsetzung seien diese Maßnahmen jedoch nicht konsequent und angesichts der fortgeschrittenen Zeit zu wenig, so die Analyse des Autorenteams: „Noch immer ist Deutschland ein ganzes Stück davon entfernt, ein Vorreiter der Digitalisierung zu sein.“

Um im internationalen Vergleich nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, empfehlen die Experten eine ganzheitliche Strategie und ein verbindliches Maßnahmenprogramm in der Digitalpolitik. Die vor kurzem veröffentlichte Digital-Strategie der Bundesregierung könne die gewünschte Strategie darstellen, und auch das angekündigte Bundesprogramm „Smarte Modellregionen“ könne zum strategischen Treiber der Digitalisierung in Deutschland werden. Das Autorenteam verweist jedoch mit Nachdruck auf den enormen Nachholbedarf im Breitbandausbau und die notwendige Überprüfung der Datenschutzregeln.

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