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Quelle: DSM 2017

1837 Start-ups, die 4245 Gründerinnen und Gründer sowie 19.913 Mitarbeiter repräsentieren, haben sich am Deutschen Startup-Monitor (DSM) 2017 beteiligt. Ziel des DSM ist es, Transparenz für das deutsche Start-up-Ökosystem zu schaffen und auf Basis der Daten konstruktive Impulse für die Zukunft zu geben.

Mehr Europa, mehr Vielfalt, mehr Kooperation

Der Deutsche Startup-Verband und die Unternehmensberatung KPMG haben drei Ergebnisse identifiziert, die sie 2017 für besonders prägnant halten: mehr Europa, mehr Vielfalt und mehr Kooperation. Zudem sei die Internationalität auffallend, sowohl bei den Expansionszielen als auch beim biografischen Hintergrund der Gründer und ihrer Beschäftigten. „Der 5. DSM zeigt, dass zwei von drei Gründern die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland als Bereicherung für das deutsche Startup-Ökosystem sehen“, so der Vorsitzende des Startup-Verbandes, Florian Nöll. Eine Willkommenskultur, die den Fachkräften den Einstieg in das neue Leben erleichtert und ein bedarfsorientiertes Einwanderungsgesetz seien für den Standort Deutschland unerlässlich. Nöll: „Gerade in Zeiten von Brexit und Protektionismus müssen wir Talente aus aller Welt willkommen heißen.“

Regionale Cluster spielen eine wichtige Rolle

Cluster-Initiativen sind 2017 zum ersten Mal Thema des DSM. „Die Ergebnisse des DSM zeigen, dass regionale Cluster in Deutschland bereits eine wichtige Rolle spielen“, sagt Studienautor Tobias Kollmann. Für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Netzwerke wird es aus seiner Sicht wichtig sein, dass bestehenden Probleme der Start-ups innerhalb der Cluster gelöst werden und eine stärkere Beteiligung großer Unternehmen in Clustern gefördert wird.

Zehn Fakten aus dem DSM 2017

  • Gründungen in der Digitalen Wirtschaft sind weiterhin attraktiv und acht von zehn deutschen Start-ups spüren einen signifikanten Einfluss der Digitalisierung auf ihr Geschäftsmodell.
  • Der Anteil von Gründerinnen in deutschen Start-ups steigt das dritte Jahr in Folge leicht auf nunmehr 14,6 Prozent.
  • 82,7 Prozent der Start-ups planen eine (weitere) Internationalisierung. Die wichtigsten Internationalisierungsziele sind dabei Europa, Nordamerika und Asien.
  • Fast ein Drittel aller Start-up-Mitarbeiter kommt aus dem (EU-)Ausland. Außerdem stimmen 63,9 Prozent der Gründer (voll und ganz) zu, dass die deutsche Start-up-Landschaft durch die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland profitiert.
  • Die Start-ups im DSM 2017 schaffen durchschnittlich 13,2 Arbeitsplätze (inklusive Gründer) und planen wieder mehr Neueinstellungen. Durchschnittlich 7, 5 Mitarbeiter sollen je Start-up im nächsten Jahr neu eingestellt werden.
  • Mehr als die Hälfte der befragten Start-ups, denen Cluster bekannt sind, sind Teil eines regionalen Clusters und haben drei klare Erwartungen an Cluster: Wissenstransfer, Kooperationen und Sichtbarkeit.
  • Die Technische Universität München ist die Top-Gründerhochschule unter den Gründern des DSM 2017, wenngleich sich die Gründer auf viele verschiedene Hochschulen verteilen.
  • Neun von zehn Gründern beurteilen ihre Geschäftslage weiterhin optimistisch, werden beim Ausblick jedoch etwas zurückhaltender.
  • Im Bundestags-Wahljahr ist die FDP unter den DSM-Gründern mit 39,4 Prozent der Stimmen stärkste Partei. Die Top Drei der Erwartungen an die Politik sind für die Start-ups dabei weiterhin klar: Weniger Bürokratie, weniger Steuern sowie mehr Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung.
  • Die DSM-Start-ups sammelten bis dato knapp 2,1 Milliarden Euro an externem Kapital ein. Ihr weiterer Kapitalbedarf in den kommenden zwölf Monaten beläuft sich auf knapp eine Milliarde Euro.

Quelle: DSM 2017

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